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1332. Juli 4. Ottmachau (act. et dat.).

quarto non. Jul.

Nanker, Bischof von Breslau, bekennt, dass vor ihm Herr Jakob, Kaplan der Vogteikapelle in seiner bischöflichen Stadt Neisse, seiner Kapelle einen Zins von 2 1/2 Mk. königlicher Pfennige auf den Brot-, Fleisch- und Schuhbänken sowie auf der Badstube zu Neisse geschenkt hat, den dieser von Frau Mecze, Wittwe des weiland Boreslaus, sowie von Symko, Sohn des weiland Neisser Stadtvogtes Johann und Bruder derselben, gekauft hat. Dieser Zins gehörte zur Neisser Vogtei und war durch väterliches Erbrecht an Mecze und Symko gekommen, die vor ihm, dem Bischof, erklärten, das Geld dafür empfangen zu haben und ihn mit Einwilligung all ihrer Bruder und Verwandten Herrn Jakob, dessen Nachfolgern und der vorgenannten Kapelle aufzulassen, welchen Zins der Bischof mit der Kapelle für immer verbindet. Dieser Zins ruht aber auf einem Brottisch und zwar in der Neisser Brotbank, que est angularis, zur Rechten nach dem Münsterberger Thor zu, von Seiten der Frau Mecze 1/2 Mk. und des Symko 1/2 Vierdung, und auf einem anderen Brottisch gegenüber von Seiten Symkos 1 Vierdung und auf der Badstube gegenüber der Jakobskirche von Seiten Symkos 1/2 Mk., ferner auf der dritten Schuhbank nach dem Münsterberger Thor zu 1 Vierdung, auf der halben Fleischbank nach dem Schweinemarkt zu 16 1/2 Skot und auf der Fleischbank gegenüber 7 Skot minus una quarta (6 3/4 Skot; die Gesammtrechnung stimmt aber nicht!).

Z.: Magister Goscho Dechant von Wladislaw (Leslau), Peter Crispus, Magister Nikolaus von Rathibor, Nikolaus von Woytycz (Woitz), Thylo Grande und Nikolaus Schwiegersohn Hermanns des Schreibers, Neisser Bürger.


Or. im Bresl. Staatsarch. Neisse Kollegiatstift 23 mit dem an Pergamentstreifen hängenden spitzrunden Siegel des Bischofs.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 22, 1903; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1327 - 1333. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.